Autoren Richard Lifka und Christian Pfarr schreiben Beatles-Krimis

Literatur

03.06.2011 - MAINZ / WIESBADEN

Von Hannah Weiner

Die Beatles sind Kult. Pilzkopf, Abbey Road, Yesterday – all das verbindet man sofort mit den Musikern. Auch an Fan-Artikeln gibt es, von Zahnbürsten bis Strumpfhosen, nichts, was es nicht gibt. Trotzdem haben die zwei Autoren Richard Lifka und Christian Pfarr es geschafft eine Nische zu finden: Den Beatles-Krimi. „Die Idee kam uns bei der Feststellung: Es gibt keine Beatles-Krimis, was uns selbst über die Maßen gewundert hat“, so Pfarr. Im Café 7° in der Mainzer Kunsthalle haben die Autoren nun aus ihrer druckfrischen Weltneuheit vorgelesen.

Richard Lifka (links) und Christian Pfarr stellen ihren Beatles-Krimi vor. Foto: hbz/Stefan SämmerAlmut Schwab begleitete sie dazu mit Liedern der Musiklegenden auf dem Akkordeon. Der Wiesbadener Lifka ist freier Autor, Journalist und Beatles-Fan der ersten Stunde. Der Mainzer Pfarr ist Schriftsteller und Musikjournalist beim Radiosender SWR1. Zusammen nennen sie sich Lifka/Pfarr angelehnt an das Songwriting-Duo Lennon/McCartney. Phantasievoll weben die Autoren in ihrem Buch „Hilfe! 10 Beatles-Krimis“ skurrile, schaurige und spannende Krimi-Kurzgeschichten um John, Paul, George und Ringo. In den Texten werden zwar nicht die Musiker selbst zu Gesetzesbrechern, allerdings geschieht um sie herum, wegen ihnen und durch ihre Lieder allerlei Kriminelles. Mordsmäßige Theorien und bizarre Spekulationen wurden hinzugefügt.

Mal ist der Protagonist ein gewalttätiger, abgedrehter Frisör, der behauptet die weltbekannte Frisur erfunden zu haben. Dann dreht sich alles um einen exzentrischen Ich-Erzähler, der versucht in 23 Sekunden (die Länge des kürzesten Beatles-Lieds „Hey Majesty“) so viele Verbrechen wie möglich zu begehen. Welche Verschwörer hatten bei Johns Ermordung noch ihre Finger im Spiel? In welcher Gefahr schwebte Ringo Starr damals bei den Dreharbeiten zu „Help“? Alle diese Fragen werden gespickt mit unfangreichem Wissen über Werk und Leben der Beatles beantwortet. „Das Buch ist etwas für jeden. Jeder kennt die Beatles und jeder mag sie“, erklärte Pfarr. Die Chefin des herausgebenden Ingelheimer Leinpfad Verlages, Angelika Schulz-Parthu, sieht das Buch als „Reise in die eigene Vergangenheit“, in das Lebensgefühl der 60er und 70er Jahre.

Video: